Status quo

Mir werden Grenzen gesetzt! Nicht durch die Möglichkeiten die sich bieten, sondern durch meine Gesundheit. Ich sage mir immer wieder: Gott hat noch etwas mit dir vor. Du hast einen Auftrag und den gilt es zu erfüllen. Und doch stehe ich an einem Scheidepunkt, dessen Ungewissheit die größte Herausforderung ist.

„Es beruhen neun zehntel unseres Glücks allein auf der Gesundheit“, sagt Arthur Schopenhauer und hat Recht.

Die tollsten Ideen geraten in den Hintergrund, wenn du nicht die körperlichen, psychischen und seelischen Voraussetzungen mitbringst.
2021 tat mein Unterschenkel weh und hatte ich das Gefühl überhaupt keine Kraft mehr zu haben, als ich im Juni versuchte mit meiner Tochter den Fürstensteig in Liechtenstein zu gehen. Die Untersuchungen danach ergaben, dass ich eine tiefe Beinvenenthrombose habe. Sie wurde behandelt und im Herbst war bis auf ein paar Reste nichts mehr zu sehen. Einen Tag vor meinem Geburtstag im Jahr 2024 stehe ich vor dem Spiegel und wundere mich, warum die äußere linke Halsvene so präsent ist und nicht abschwillt. Am nächsten Morgen, meinem Geburtstag,  ging es erst zum Hausarzt, dann zum Internisten und dann  ins Krankenhaus ins CT. Ergebnis: Die Vena jugularis interna links war von hinter dem Ohr bis in die obere Hohlvene mit einem Thrombus verschlossen. Zudem wurde im CT eine alte Sinusvenenthrombose und eine alte Lungenembolie im linken Lungenflügel gefunden.

Seit Februar sind wir auf der Suche einen Grund dafür zu finden. Neben einer genetischen Blutuntersuchung laufen jetzt nach und nach alle Krebsuntersuchungen und die Klärung der  Frage ob vielleicht Rheuma vorhanden ist. Und das bei einem grds. guten Allgemeinzustand – wenn man von der dauernden Einnahme von DOAK absieht. Dies Herausforderung für mich ist die Ungewissheit. Ich werde mich weitere drei bis vier Monate auf die Folter spannen lassen, bis klar ist, was ich konkret habe. Bis dahin merke ich deutlich, dass mir die Motivation für neue Dinge fehlt und das mich die täglichen großen und kleinen Herausforderungen sehr viel Kraft kosten. Ich sehe diese Abklärung als Zäsur. Als Frage, wie ich in Zukunft mit dem neuen Normal umgehen möchte. Und als Frage, was ich noch leisten kann und will. Es startet eine Phase der genauen Überlegung. Das Ergebnis ist offen.